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Blütenpracht und innere Ruhe: Lavendel

Die Landfrauen wissen, wie der duftende Klassiker prachtvoll gedeiht und seine vielseitige Wirkung entfaltet: beruhigend als Bad oder auf dem Duftstein, abschreckend für Motten im Lavendelsäckli. Und als köstliches Highlight Lavendelsablés.

BASTELN: Duftstein

Autorin:
Nicole Eckert

Der selbst gemachte Duftstein ist auch ein hübsches Geschenk.

Ein Duftstein mit ein paar Tropfen Lavendelöl verströmt sanft seinen beruhigenden Duft und schafft eine entspannte Atmosphäre.

Material

  • weisser, lufthärtender Ton
  • Messer
  • glatte Unterlage
  • Kochlöffel mit rundem Stilabschluss
  • Zahnstocher
  • Klebeband
  • Violetter Nagellack
  • 2–3 Lavendelblüten mit Stil
  • 2–3 Tropfen Lavendelöl

Anleitung

1.
Den Ton vom Block in der gewünschten eckigen Grösse abschneiden. Auf der glatten Unterlage etwas in Form klopfen. Die Kanten mit dem Finger etwas abrunden.

2.
Mit dem Stiel des Kochlöffels ein Loch in den Würfel drücken). Wenn sich die Seite etwas ausbeult, wieder zurecht drücken.

3.
Mit dem Zahnstocher ein kleines Loch daneben für die Blüten einstechen.

4.
Den Rohling auf Zeitungspapier legen und zusätzlich mit einer Lage bedecken. An einem kühlen Ort (z. B. im Keller) 2–3 Tage trocknen lassen.

5.
Mit etwas Klebeband den oberen Teil abkleben und unten mit dem Nagellack zweimal bestreichen. Trocknen lassen. Lavendelblüten einstellen und mit 2–3 Tropfen Lavendelöl beträufeln.

HAUSHALT: Lavendel gegen Motten

Autorin:
Trudi Berchtold

Lavendelsäckchen sehen hübsch nostalgisch aus und sind vielseitig einsetzbar.

Ein Säckchen gefüllt mit Lavendelblüten wie aus Grossmutters Zeiten schützt im Schrank auf natürliche Weise vor Motten. Auf dem Nachttisch hält es Mücken fern und duftet erst noch fein.

Die ätherischen Öle verwirren Motten und stören ihren Orientierungssinn. Die Mücken wiederum scheinen den Geruch zu verabscheuen und umfliegen ihn grossräumig. Nach einer Weile verblasst der Duft etwas. Dann das Säckchen einfach leicht kneten und schon riecht es wie neu. Nach ca. drei Monaten sollten die Beutel ersetzt werden.

Hier geht es zur Näh­anleitung von Lavendelsäckchen.

GARTEN: So gedeiht der duftende Klassiker

Autorin:
Debora Heusser

Kurz vor dem vollständigen Aufblühen sollte der Lavendel geerntet werden. Dann enthält er am meisten ätherische Öle.

Lavendel liebt Sonne und Wärme. Je mehr Sonne, desto üppiger blüht er und desto intensiver duftet er. Der Boden sollte durchlässig, mager und leicht kalkhaltig sein. Bei schweren Böden hilft es, Sand oder Kies einzuarbeiten. Gegossen wird nur bei anhaltender Trockenheit, denn Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule.

Der richtige Rückschnitt hält den Lavendel buschig und blühfreudig. Im Frühjahr wird er kräftig um zwei Drittel zurückgeschnitten, jedoch nie ins alte Holz. Nach der Blüte genügt ein leichter Formschnitt, um Samenbildung zu vermeiden. Geerntet wird kurz vor dem vollständigen
Aufblühen – dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. Im Winter brauchen vor allem junge Pflanzen Schutz. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) gilt als die robusteste und winterhärteste Sorte.

Die häufigsten Pflegefehler: Nasse, schwere Böden und zu viel Dünger schwächen die Pflanze und mindern die Blüte. Auch beim Giessen gilt: lieber zu trocken als zu nass. Häufig wird auch zu zaghaft geschnitten – dabei sorgt ein beherzter Rückschnitt für schöne, langlebige Pflanzen.

GESUNDHEIT: Entspannen mit Lavendel

Autorin:
Doris Marti

Lavendelöl ist in der Aromatherapie beliebt wegen seiner beruhigenden Wirkung.

Seinen Namen verdankt der Lavendel dem lateinischen Wort lavare – waschen. Schon im alten Rom schätzte man ihn für duftende Bäder, die Körper und Geist erfrischen. Bis heute hat der Lavendel nichts von seiner Faszination verloren: Vor allem seine entspannende und beruhigende Wirkung macht den Lavendel so beliebt. Für hochwertige Produkte wird meist der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) verwendet.

Verschiedene Anwendungen:

  • Schlaf:
    Ein Duftsäckchen neben dem Bett kann sanft beim Einschlafen helfen.
  • Aromatherapie:
    2–3 Tropfen ätherisches Öl auf einen Duftstein, ins Aromalämpchen, ein Taschentuch oder aufs Kopfkissen träufeln.
  • Entspannungsbad:
    50–100 g getrocknete Lavendelblüten in ein Teeei füllen, ins Wasser geben und für 15–20 Minuten das warme, duftende Wasser geniessen.
  • Beruhigungstee:
    1–2 TL getrocknete Lavendelblüten mit 200 ml heissem Wasser übergiessen und für 5–10 Minuten ziehen lassen. Anschliessend absieben und schlückchenweise trinken.
  • Lavendelsalbe:
    Sie hat leicht entzündungshemmende, beruhigende und kühlende Eigenschaften und wird bei Sonnenbrand, Insektenstichen oder gereizter Haut angewandt. Selbst eine Lavendelsalbe herstellen, dann geht es hier zur Anleitung.

REZEPT: Lavendelsablé zum Tee

Autorin:
Rahel Brütsch

Mal was anderes, Sablés mit Lavendel.

Auch in der Küche sorgt Lavendel für feine Akzente. In der Provence ist er fester Bestandteil der berühmten Herbes de Provence – allerdings sollte man ihn sparsam verwenden, damit sein Aroma nicht zu dominant wird.

Zutaten

125 g Butter, weich
60 g Puderzucker
1 Prise Salz
1 TL Vanillezucker
1 EL Lavendelblüten (abgezupft)
200 g Mehl
3 EL Zucker

Zubereitung

1.
Butter, Puderzucker, Salz und Vanillezucker rühren, bis die Masse hell ist. Lavendel beigeben. Mehl dazu sieben und zu einem Teig zusammenfügen.

2.
Den Teig in 3 Rollen (Durchmesser ca. 4 cm) formen, im Zucker drehen und 30 Minuten tiefkühlen.

3.
In 5 mm dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backtrennpapier belegtes Blech legen.

4.
Bei 200°C Ober-/Unterhitze ca. 10 Minuten backen.

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